CO2-Äquivalente (CO2eq) sind eine Maßeinheit, um die Klimawirkung von verschiedenen Treibhausgasen (THG) zu beschreiben. Dabei wird die Wirkung eines Treibhausgases mit der Wirkung von Kohlenstoffdioxid verglichen. Neben Kohlenstoffdioxid (CO2) sind vor allem Methan (CH4), Lachgas (N2O) und andere Kohlenwasserstoffe wichtige durch den Menschen verursachte Treibhausgas-Emissionen.
1 kg Methan hat in einem Zeitraum von 100 Jahren beispielsweise dieselbe Wirkung wie 28 kg CO2 und entspricht demnach 28 kg CO2eq.
CarbonTracer CarbonTracer wurde als Tool entwickelt, das die Umweltauswirkungen in Form von CO2-Äquivalenten für Reisen einzelner Personen darstellt. Dafür muss bei den Berechnungen im Hintergrund auf Durchschnittwerte, wie beispielsweise durchschnittliche Auslastungszahlen in Zügen oder Bussen, zurückgegriffen werden. Damit kann über die THG-Emissionen pro Fahrzeug auf THG-Emissionen pro Person geschlossen werden.
Bei Autos (PKWs) wird die angegebene Belegungszahl mit berücksichtigt, wodurch die berechneten THG-Emissionen pro Person bei einer größeren Anzahl von Mitfahrenden entsprechend kleiner werden.
Die Berechnung an sich ist simpel. Die zurückgelegte Distanz wird mit dem jeweiligen Emissionsfaktor multipliziert. Der Emissionsfaktor bildet die entstehende Menge an THG-Emissionen pro Person und pro Kilometer für ein bestimmtes Verkehrsmittel ab. Im Emissionsfaktor selbst steckt der gesamte Lebenszyklus des Fahrzeugs sowie die speziellen Gegebenheiten des Fahrzeugtyps. Bei Flügen enthält der EF beispielsweise den Radiative Forcing Index, die Unterscheidung der Flugklasse sowie Unterscheidung von Kurz- und Langstreckenflügen.
Emissionsfaktoren werden von Jahr zu Jahr neu berechnet, um die realen Gegebenheiten der Verkehrslage (z.B. durchschnittlicher Besetzungsgrad von Zügen oder technologische Entwicklung von PKWs) abzubilden. CarbonTracer verwendet Emissionsfaktoren von mobitool (2023) sowie des österreichischen Umweltbundesamtes (2023).
Der Forschungsstand wird vom wissenschaftlichen Team von CarbonTracer überprüft und gegebenenfalls angepasst.
Ja. Durch die Einbindung verschiedener Routing Maps können die tatsächlichen Fahrstrecken von Zug- und Autofahrten abgebildet werden.
Bei Flügen ist der sogenannte Uplift Factor (UF) enthalten. Der UF ist ein Faktor, um welchen die Großkreisdistanz erweitert wird, um die reale Flugdistanz abzubilden. Der UF berücksichtigt Start- und Landephasen, indirekte Flugrouten, Verspätungen oder Warteraum in der Luft. Der UF beträgt laut aktuellem Forschungsstand UF = 1.08 [1].
Der Forschungsstand wird vom wissenschaftlichen Team von CarbonTracer überprüft und gegebenenfalls angepasst.
[1] Department of Business Energy & Industrial Strategy (2017): 2017 Government GHG Conversion Factors for Company Reporting. Methodology Paper for Emission Factors. Seite 78.
Alle Fehlermeldungen sind unter „API-Dokumentation“ genau beschrieben und etwaige Lösungsansätze angeführt.
Da es unzählige Städte mit gleichem Namen gibt kann es vorkommen, dass die Antwort nicht dem erwarteten Ergebnis entspricht. Sie können bei der Anfrage den Standort genauer spezifizieren, indem Sie beispielsweise die Postleitzahl und/oder das Land (2-Letter ISO-Kürzel) mitangeben (sie API-Dokumentation).
Die Berechnung der Straßenroute basiert auf OpenRouteService und den dahinterliegenden Routingalgorithmus. Auf aktuelle Straßensituationen (z.B. Stau, Baustellen, Sperren, Umleitungen, etc.) kann daher keine Rücksicht genommen werden. Ist bekannt, dass eine andere (als von OpenRouteService bereitgestellte) Route verwendet wird, so können Sie die Route in mehrere Teilstrecken unterteilen und diese separat berechnen.
Beim Routing via Schienenverkehr werden keine tatsächlichen Zugverbindungen oder Streckensperren etc. berücksichtigt. Sollte eine vollkommen unplausible Route zurückgeliefert werden, so kontaktieren Sie uns bitte und geben Sie uns die entsprechenden Abfrageparameter bekannt, um dieses Service zu verbessern.
Für individuelle Lösungen oder Vereinbarungen kontaktieren Sie uns bitte.
Nein. Die Abbildung der Treibhausgas-Emissionen enthält den gesamten Lebenszyklus des jeweiligen Fahrzeugs. Neben dem direkten Betrieb (also der Fahrt oder dem Flug) werden auch THG-Emissionen aus der Energiebereitstellung sowie der Fahrzeugherstellung, der Fahrzeugunterhalt und der Fahrzeugentsorgung abgebildet.
Aufgrund unterschiedlicher Elektrifizierungsgrade der europäischen Bahnnetze sowie die unterschiedliche Energiezusammensetzung verursachen Bahnreisen in verschiedenen Ländern unterschiedlich hohe THG-Emissionen pro Person und Kilometer.
Mit der Annahme, dass die Stromversorgung einer Bahnlinie an einer Ländergrenze vom neuen Land bereitgestellt wird und dem Strommix dieses Landes entspricht, stellt CarbonTracer mit Hilfe der tatsächlichen Fahrtroute sicher, dass der Emissionsfaktor dem jeweiligen Land der (Durch)Reise bei der Auswahl „Zug“ entspricht.
Der Unterschied kommt vom Platzbedarf pro Person. In einem Sitzplatzwaggon, und sehr ähnlich im Liegewagen, haben auf gleicher Fläche mehr Personen Platz als in einem Schlafwagen. Entsprechend werden einer Person im Schlafwagen deutlich mehr THG-Emissionen zugeteilt.
Ja. Der sogenannte Radiative Forcing Index (RFI) berücksichtigt den erhöhten Strahlungsantrieb von THG-Emissionen (CO2 und Nicht-CO2-Emissionen) in Flughöhe.
Zum quantitativen Wert des RFIs wird laufend geforscht, der Treibhauseffekt von Flugemissionen weist laut aktuellem Forschungsstand einen RFI von 2 auf [2, 3, 4] und ist auch in den Emissionsberechnungen von CarbonTracer enthalten.
Der Forschungsstand wird vom wissenschaftlichen Team von CarbonTracer überprüft und gegebenenfalls angepasst.
Aufgrund des höheren Platzbedarfs pro Person mit einer höheren Flugklasse verursachen höhere Flugklassen pro Person höhere THG-Emissionen.